Nazifrei

Wonach suchen Sie?

Auch ein Vierteljahrhundert nach dem Brandanschlag müssen wir nicht nur gedenken, sondern auch wachsam sein und offensiv gegen Rassisten und Faschisten auftreten. Rechte Populisten müssen aktiv kritisiert und ihre Lügen aufgedeckt werden.

Der Kampf gegen Rassismus

in Solingen und anderswo

Clips zum Thema

Flyer zum Thema

Quelle: WDR via Youtube

Gedenken an Auschwitz umfasst auch alle anderen Opfer des Nazi- Regimes und fordert weltweit alle Antifaschisten(innen) zum Widerstand heraus

Am 27 Januar wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Über 1,5 Millionen Menschen wurden dort durch die Faschisten ermordet. Unter ihnen waren Juden, Sinti und Roma, russische Kriegsgefangene, Kommunisten, Sozialdemokraten, Menschen aus ganz Europa.

Heute, 75 Jahre später, findet eine Geschichtsverfälschung und faschistoide Beeinflussung der Öffentlichkeit ohnegleichen statt. So besteht die polnische Regierung darauf, dass die Rote Armee nicht mehr als die Befreier von Auschwitz benannt werden darf und tatsächlich wird in diesen Tagen von offiziellen Seiten zum Gedenken an die Holocaustopfer die Rote Armee nicht mehr erwähnt.

Im Konzentrationslager Buchenwald sollen Kommunisten in der Gedenkstätte nicht mehr öffentlich derer gedenken dürfen, die den höchsten Blutzoll gezahlt haben; den Kommunisten, von denen Ernst Thälmann sicher der bekannteste war. Stattdessen soll in Buchenwald u.a. der Opfer gedacht werden, die nach dem Krieg von der Roten Armee dort interniert wurden; Kriegsverbrechern, Faschisten, Verbrechern aus niederen Beweggründen.

In der Reihe „Gedenkstättenreise“ hat SOLINGEN AKTIV eine Broschüre erarbeitet, die die Erlebnisse und Ergebnisse von Vater und Sohn während ihrer Exkursion in die Vergangenheit aus den Besuchen im Jüdischen Museum (Warschauer Ghetto), Majdanek sowie Auschwitz- Stammlager und Auschwitz- Birkenau dokumentiert.


Die Broschüre richtet sich am Widerstand in den Lagern aus von dem es bisher keine oder kaum Schilderungen in dieser Form gibt. Sie kann für 3,00 Euro als Print-Version über SOLINGEN AKTIV bezogen werden. Hier gibt es die komplette Broschüre als Download.


Weitere Reisen sind in Planung…


Andreas und Janis Fischer

Cirka 300 bis 350 Solingerinnen und Solinger fanden sich heute am Rathausvorplatz in Solingen ein um ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus zu setzen. Motto:
Solidarität mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern.

Ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus!

In ihren Reden bedauerten die vier Redner die Ausbreitung rechten Gedankengutes und den schwelenden Antisemitismus gegenüber den Juden. Dr. Ilka Werner vom evangelischen Kirchenkreis Solingen nahm auch die Muslime und Migranten in ihrem Redebeitrag auf und betonte: „Dass sich niemand der Kirche nahestehend fühlen dürfe, wenn er gleichzeitig die Religionsfreiheit und das Leben Andersdenkender angreift“.
Einig waren sich Redner und Zuhörer darin, dass das Judentum in die Mitte der Gesellschaft gehört und sie bereichert.
Für die Beiträge waren nur die vier Redner vorgesehen so konnten wir unseren Beitrag nicht vor Ort leisten.
Das wollen wir hier nachholen.
Unser geplanter Redebeitrag:
SGA verurteilt auf das schärfste jede antisemitische, rassistische, faschistische Aktion gegen Juden, gegen Geflüchtete, Migranten, Homosexuelle oder Politiker, gegen Synagogen, Moscheen und Flüchtlingsheime oder Unterkünfte, sei es im Netz oder auf der Straße!
Wir sind bei allen Opfern und ihren Angehörigen, wir sind parteiisch und fordern das Verbot aller faschistischer Organisationen und ihrer Propaganda!
Wir kritisieren die Tatenlosigkeit der Bundesregierung angesichts der Aufarbeitung der NSU Morde, dem Anschlag am Breitscheidtplatz in Berlin, den Übergriffen von Nazis in Chemnitz und den jüngsten Ereignissen in Halle.
Wir lehnen Verharmlosungen gegen die AfD sie sei populistisch entschieden ab. Die AfD ist rassistisch und in Teilen Wegbereiterin des Faschismusses in Deutschland.
Solingen darf keine Bühne für Aufmärsche von Faschisten oder Rassisten bieten wie zuletzt mit den Identitären oder Pax Europa!
SGA verurteilt den terroristischen Überfall des Erdogan Regimes auf die Kurden in Nordsyrien als völkerrechtswidrig und fordern sofortiges Handeln aller Nationen um diesen Terrorakt zu beenden.

Solingen braucht eine Bildungs- und Gedenkstätte

Unter diesem Motto fanden sich am 04.05.2019 weit über 120 Personen zu einem „runden Tisch“ zusammen, um gemeinsam über Ort, Ausstattung und Inhalt dieser Grundidee in der bergischen VHS zu beraten.

Aufgerufen haben die Aktion Stolpersteine und der Arbeitskreis Verfolgung und Widerstand in Solingen 1933-1945.


Schnell wurde klar, dass der Erinnerungs und Bildungscharakter dieses Ortes in Solingen im Vordergrund stehen soll.

Frau Dr.Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte „Alte Synagoge“ in Wuppertal hielt die Laudatio und gab zahlreiche Tipps, die für die Errichtung einer solchen Stätte bedacht werden sollten. Unter anderem, dass es bereits 28 Begegnungsstätten dieser Art in NRW gibt, die aber alle eine ganz unterschiedliche Schwerpunktarbeit leisten.

Zweifellos besitzt Solingen ein Alleinstellungsmerkmal, das sich inhaltlich von anderen Begegnungsstätten deutlich unterscheidet. Solingen wurde zu Beginn der  Zeiten der Weimarer Republik eine kommunistische Hochburg im Reichsdeutschland jener Tage und der antifaschistische Widerstand war hauptsächlich von Arbeitern und Kommunisten geprägt. Sie gehörten auch zu den ersten Opfern der Säuberungsaktionen der Nazis. Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Minderheiten  wurden ins Foltergefängnis Remscheid- Lüttringhausen, ins KZ Kemna in Wuppertal Beyenburg oder in die Emslandlager Börgermoor und Esterwegen verschleppt, dort gequält und teilweise bis in den Tod gefoltert.

Es gab in Solingen aber auch kirchlichen Widerstand gegen den Nationalsozialismus wie die „Bekennende Kirche“ in Solingen- Wald und auch Widerstand aus den Reihen der jüdischen und der Zivilgesellschaft.

Um die 1500 Widerstandkämpfer gab es in Solingen, wobei schon unterschieden werden muss, wer war Opposition und kritisch und wer war unter Einsatz seines Lebens „Widerständler“?

Sollen Widerstand, Opfer und Täter eine Rolle spielen, wie z.B. die SA Standarte 53, die in Solingen ihr Unwesen trieb? Wie bindet man Sintis, Homosexuelle, Christen, Kriegs- und Vaterlandsverräter, Kommunisten um Willi Dickhut,  Juden und politisch Abtrünnige in ein solches Projekt ein?

Wie soll so ein Erinnerungsort aussehen, wo soll er errichtet werden, welches Publikum ansprechen und wer soll ihn betreuen?

Vorschläge dazu gab es genug. Sie reichten vom Gefängnis im Hinterhof des heutigen Arbeitsgerichtes an der Wupperstraße im Besitz des Landes NRW, vom Hochbunker, der anstelle der in der Reichsprogromnacht 1938 zerstörten jüdischen Synagoge am Gymnasium Schwertstraße gebaut wurde bis hin zum Arreal der „Arbeiterstadt“ rund um den Neumarkt, wo vom ehemaligen Wohnhaus von Max Leven, dem ehemaligen kommunistischen Kulturredakteur der Bergischen Arbeiterstimme leider außer dem Erdgeschoss von dessen Haus nach den alliierten Bombennächten nichts weiter übrig blieb?

Auch das ehemalige GESTAPO-Gefängnis im Keller des heutigen Rathauses an der Potsdamer Starße war Gesprächsthema.

Mich hat es sehr begeistert, wie viele engagierte Bürgerinnen und Bürger, aus Parteien aber auch Parteilose, alte Spätzeitzeugen, der Jugendstadtrat und auch andere sehr junge Gesichter Anteil nehmen an dem, was sich im Nationalsozialismus in Solingen zugetragen hat.

Drei Gruppen haben an unterschiedlichen Projekten der Planung gearbeitet:

  • Finanzierung des Projektes
  • Geschichte und Hintergründe…(wo ich war)
  • Jugend (wie sie eingebunden werden kann)

Die erste Auswertung der Arbeitsgruppen habe ich nicht mehr mitgemacht, weil andere Termine drückten aber wir haben uns als Teilnehmer vernetzt und werden laufend über alles Neue informiert.

Zur Errichtung und Finanzierung sei nur so viel gesagt, das die Stadtsparkasse Solingen als Käuferin der „Arbeiterstadt“ am Neumarkt und 100 prozentige Tochter der Stadt ihre Zusammenarbeit mit der Initiative zugesagt hat.

Sobald es etwas Neues gibt, werde ich darüber berichten.

Andreas Fischer

Solidaritätserklärung gegen faschistische Morddrohungen


Liebe Monika Gärtner-Engel,

liebe Bewohner der Hauptstraße 40 in Gelsenkirchen,


wir haben erfahren, dass Faschisten gegen euch Morddrohungen ausgesprochen haben. Das ist eine unerhörte Provokation!

Sie bestätigt: Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!


Mit dem faschistischen Brandanschlag 1993 haben wir hier in Solingen die furchtbare Erfahrung gemacht, dass die Faschisten tatsächlich auch vor Morden nicht zurückschrecken.

Andererseits aber haben wir hier auch erlebt, dass eine breite und kämpferische antifaschistische Bewegung in der Lage ist, das Aufkommen faschistischer Kräfte mit ihren Terror- und Mörderbanden frühzeitig zu beeinträchtigen und zu ersticken.


In diesem Sinne machen wir auch als kommunales Bündnis seit unserer Gründung vor fast 14 Jahren eine aktive antifaschistische Arbeit. So wie ihr auch! Und genau deshalb seid ihr wohl ins Visier dieser Verbrecher geraten.

Wir versichern euch unserer vollen Solidarität!

Die Vorfälle bei euch werden wir auch in Solingen bekannt machen und als Ansporn nehmen, unsere antifaschistische Arbeit, Wachsamkeit und Solidarität zu erhöhen.

Wehret den Anfängen! Kein Fußbreit den Faschisten!

AfD betrügt mit Fake News und verbreitet via Facebook rassistische und antisemitische Hetze der übelsten Art


Mehrere Strafanzeigen bekannter Fotografen und Künstler, deren Werke durch die AfD zweckentfremdet und illegal missbraucht wurden  sind anhängig!

Das NDR Magazin Zapp enthüllte vor wenigen Tagen diese Machenschaften.

Das waren die

Aktionen gegen den AfD-Bundesparteitag

Tausende Menschen demonstrierten am Samstag gegen den Bundesparteitag der AfD in Köln und setzten damit ein buntes und deutliches Zeichen gegen Rassismus.

Die Proteste verliefen - bis auf kleinere Zwischenfälle am Tagungsort - friedlich, die Polizeiführung zeigte sich zufrieden über den weitgehend störungsfreien Verlauf der Veranstaltungen.

Faschisten wollen Meinungsäußerungen im Rat verbieten lassen

Erstmals nach mehreren Ratssitzungen, bei denen er gefehlt hatte, tauchte Pro Deutschland-Ratsvertreter Stefan Hövels wieder im Rat auf. War er entnervt, entmutigt? Seit Anfang war er vollständig isoliert im und vor dem Rat. Vielleicht brauchte er daher Rückendeckung? Auf jeden Fall wurde er flankiert von 3 Faschisten aus Wuppertal. Als unsere als Ratsvertreterin Gabi Gärtner ihre schriftliche Rücktritts-Erklärung verlas, applaudierten diese heftig. Gabi Gärtner wies daraufhin sofort den Rat und die  Öffentlichkeit darauf hin, dass es sich bei diesen Claqueuren z..T um verurteilte faschistische Verbrecher handelt. Auf der Homepage von "Pro Deutschland" liest sich das so: "Als sie (Gabi Gärtner; d.Red.) verkündete, dies sei ihre vorerst letzte Sitzung als Mandatsträger in der Klingensstadt applaudierten einige Antikommunisten im Publikum."

Antikommunistische Hetze scheint der Hauptgrund für das erneue Auftreten von Hövels mit seinen Kumpanen im Rat zu sein: Denn Hövels versuchte, bei dieser Ratssitzung eine Erklärung gegen die „Claqueure um Gabriele Gärtner“ loszuwerden. Er will ihnen Beifallsbekundungen und Meinungsäußerungen aus den Reihen des Publikums verbieten lassen: "Dieser Personenkreis applaudierte mehrmals ordnungswidrig." Der OB müsse „konsequent jenen Störenfrieden die Zähne zeigen."  Es ist eine große demokratische Errungenschaft dieses Rates, die SOLINGEN AKTIV  auch forciert hat und ständig praktiziert, dass immer aktiver und interessierter  Bürger da sind, die ihre Meinung äußern. Wenn Pro Deutschland das unterdrücken will, entlarvt das nur ihren antidemokratischen volksfeindlichen Charakter. Offensichtlich hat OB Kurzbach diese Stellungnahme von Hövels nicht zugelassen. Immerhin.

Für die nächste Ratssitzung im Dezember kündigt Hövels vollmundig an, er werde sich „selbstverständlich zum Sicherheitskonzept äußern.“ Wir können uns schon denken wie: Mehr Unterdrückung, mehr Einschränkungen demokratischer Rechte und Freiheiten... Keine Sorge – auch wir werden uns äußern! Unser neuer Ratsvertreter Jörn Potthoff wird als bewährter Antifaschist hier klar Flagge zeigen!

Buchtipp: Schwarzbuch AfD - Fakten, Figuren, Hintergründe

Correctiv – Bücher für die Gesellschaft


Das „Schwarzbuch AfD“ beschreibt Dinge, die die AfD lieber nicht über sich lesen will: Die Verbindungen einiger ihrer Protagonisten zum rechtsextremen Milieu, die dubiose Finanzierung der Partei, die unsozialen Punkte ihres Parteiprogramms, die Intrigen ihrer Führungsfiguren.


"Leserinnen und Lesern dieses „Schwarzbuches“ wird klar, in welche Richtung sich unser Land verändern wird, sollten die Vertreter dieser Partei tatsächlich einmal an die Regierung kommen und ihre kaum verhüllten rassistischen, antisemitischen und rechtsradikalen Vorstellungen in die Tat umsetzen."

(zitiert vom Buchdeckeltext des Buches)


Das Buch kann geordert werden beim Deutschen Gewerkschaftsbund, der IG Metall oder unter der ISBN 978-3-9817400-3-5

Preis: 10 Euro

Autorenkontakt: info@correctiv.org

AfD täuscht Wahlamt mit erschlichenen Unterstützungs-unterschriften


Sylvia Lillge hat im Wahlkreis 94 (Gütresloh I – Bielefeld III) gutgläubige Bürger mit Unterschriften für eine bessere „Ärzteversorgung“ getäuscht. Stattdessen haben die Leute für die Wahlzulassung der AfD gegen ihren Willen unterschrieben.  Als das aufflog, wurden 22 Unterschriftenlisten für ungültig erklärt. Somit fehlen Lillge nun zwei Unterschriften zur Zulassung.

Kennen wir das nicht aus unserem letzten Kommunalwahlkampf in Solingen, wo es die faschistische Pro NRW betraf?

Keinen Fußbreit den Faschisten. Verbot aller faschistischen Organisationen. Keine Stimme der AfD.

23. Jahrestag des Brandanschlages in Solingen:

Heute an das „nicht vergessen“ erinnern.


Am 29.05.1993 verübten vier junge Solinger einen Brandanschlag auf das Wohnhaus der Familie Genc in Solingen. Fünf Menschen starben, siebzehn weitere wurden teils so schwer verletzt, dass sie heute noch an den Folgen leiden.

Mindestens 1031 rassistisch motivierte Übergriffe auf Asylunterkünfte wurden alleine 2015 registriert.


Keinen Fußbreit den Rassisten und Faschisten!


Für das Verbot aller faschistischen Parteien und Organi-sationen...auch der AfD und Pegida- Bewegung! Und gegen das Vergessen! Die richtige Antwort hat die Demonstration in Solingen heute gegen Fremdenfeindlichkeit und für die Solidarität unter den Völkern gegeben!

Schaut selbst….und lest den Flyer von uns dazu!

„Es ist deutsch in KALTLAND“ – Oder?!


30.01.2016: etwa 300 Teilnehmer besuchten an diesem nasskalten Samstag die Veranstaltung des VVN-BdA ( "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten") in der Cobra in Solingen um sich in einer landesweiten Konferenz antifaschistischer Initiativen und Organisationen über ihre Arbeit zu beraten und Erfahrungen auszutauschen.

Wir von SOLINGEN AKTIV waren mit vier Leuten, Stand, Foto und Kamera ebenfalls dabei.


Wir arbeiteten an drei von sechs Workshops mit, machten in den Pausen Werbung für unser Bündnis, stellten unsere neue Broschüre „Holocaust und Faschismus“ vor und zeigten sie auf dem Laptop. Zusätzlich hatten wir einen Flyer  und unsere heißbegehrten Aufkleber mitgebracht, die sehr guten Absatz fanden.


Unsere Workshops und die Ergebnisse:


1.Nazis 2.0 (Cyberwarrier)

An konkreten Beispielen aus der Praxis wurde aufgezeigt, wie die Nazis im Internet agieren und die Antifaschisten darauf reagieren. Es wurden Möglichkeiten aufgezeigt zu agieren statt zu reagieren und herausgearbeitet, wie wir Facebook und Co. für unsere Interessen instrumentalisieren können.


2.Antifa und soziale Frage

Die soziale Frage konnte in diesem Workshop nicht gelöst werden. Zunächst in eine ganz andere Richtung wurde über Umstand und Auswirkungen von Hartz IV gesprochen. Im Ansatz diskutierten wir über die Verursacher der Armut. Erst nach der Pause kam eine Linie hinein, weil die gesellschaftliche Situation beleuchtet wurde und ob es Alternativen dazu gibt, z.B. den Sozialismus zu aufzubauen.  Was sind die Fluchtursachen, wer profitiert von der Flüchtlingssituation?    Wie gesagt, ein Ergebnis blieb offen…


3.Kinder des Widerstandes

Hier waren wir gut aufgestellt, hatten wir doch gerade erst die Broschüre der Gedenkstättenreise fertiggestellt und im letzten Jahr mit der Ehrung von Willi Dickhut  (bekannter Solinger Kommunist und Antifaschist) tiefe Einblicke in den antifaschistischen Widerstand gestern und heute gemacht. Fünf Töchter von verfolgten und geknechteten kommunistischen Arbeitern, die zum Teil in Konzentrationslager  verschleppt wurden oder in der berüchtigten Strafkompanie 999 in Afrika Dienst tun mussten berichteten, wie sie die Kriegs und Nachkriegsjahre erlebten und wie sie sich heute als ehrenamtliche Referentinnen in Schulen dafür einsetzen, der Jugend ein authentisches Bild von der Nazityranei  zu vermitteln. Gleichwohl kritisierten sie, das die Geschichte der Arbeiterbewegung, des Kommunismus immer weiter aus den Lehrbüchern, den Medien und den Gedenkstätten zurückgedrängt wird, der VVN/BdA immer mehr von der Beteiligung an der politischen Aufklärung ausgeschlossen wird. Dabei war 70% des antifaschistischen Widerstandes während der Hitlerdiktatur kommunistisch organisiert!

In den  Jahren des Bestehens von SOLINGEN AKTIV gab es einen roten Faden, der sich durch jede Aktivität und jedes politische Auftreten des Bündnisses zieht. Die konsequente antifaschistische Haltung jeden einzelnen Mitglieds.

Das findet sich bereits in der Satzung mit ihrem Bekenntnis zur Überparteilichkeit, aber gegen Faschismus und religiösen Fanatismus.


Als Einzige im Stadtrat hat Gabi Gärtner sich 2007 im Namen von SOLINGEN AKTIV gegen die öffentliche Ehrung zum 90. Geburtstag des bekannten Holocaustleugners Kissel durch OB und Mitglieder des Stadtrats und einiger Parteien ausgesprochen.

Erst später übten auch Politiker einer einzigen anderen Partei diese Kritik.


Mitglieder von SOLINGEN AKTIV waren jedes Mal dabei, wenn es darum ging, die NPD an der Verbreitung ihrer Ideologie zu hindern.


Beim Wahlausschuß am 09.04.2014 hat sich als Einziger der Vertreter von SOLINGEN AKTIV, Horst Müller, gegen die Zulassung der Rechten Pro NRW zu den Kommunalwahlen ausgesprochen. Er überreichte fast 100 Unterschriften zum Thema „Keine Nazis in die Stadträte“. Leider stimmten alle Vertreter des Wahlausschusses der Wahlzulassung von Pro NRW zu.


  • Null Toleranz für Rassisten und Faschisten!
  • Benennung neuer Straßen in Solingen nach antifaschistischen Widerstandskämpfern und Opfern faschistischer Gewalt!
  • Keine Stimme für die Nazis bei kommenden Wahlen!Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda!


SOLINGEN AKTIV unterstützte die Initiative der Solinger Montagsdemo, die am 17.4.14 an die Stadt Solingen schrieb:


Wir fordern die Stadt Solingen auf, gegen die Plakate der faschistoiden Organisation "Pro NRW" mit der Aufschrift "Wut im Bauch - lass es raus" eine Ordnungsverfügung zu verhängen. In Kombination mit Plakaten gegen Migranten/ AsylbewerberInnen ist dieses Plakat volksverhetzend und als Aufforderung zu Straftaten zu verstehen.

Auch vor dem Hintergrund des faschistischen Brandanschlages, bei dem 1993 fünf türkische Frauen und Mädchen in Solingen ermordet wurden, ist es für uns unerträglich, dass solche Plakate in Solingen hängen.


Seitdem Pro NRW nun in Solingen mit einem Sitz im Rat vertreten ist, organisiert SOLINGEN AKTIV den Widerstand und versucht, die Tarnung der Rechten als "Biedermänner" schon im Ansatz aufzudecken.

Schon bei der konstituierenden Ratssitzung im Juli 2014 stieß der Stadtrat von Pro NRW auf eine Protestaktion, die sich nach Initiative von SOLINGEN AKTIV vor dem Konzertsaal aufgebaut hatte.


Und so wollen wir auch weitermachen. Wir werden keine Ruhe geben, ehe die Faschisten von Pro NRW entlarvt und verboten sind.

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